Die UFW steht für Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz. Um Legendenbildung entgegenzuwirken, werden hier offen die Fakten dargelegt, wie das in den vergangenen 12 Jahren mit den Stellvertretenden Bürgermeistern in Treuchtlingen gelaufen ist und wer dafür gesorgt hat, dass es eine Verteilung entsprechend der Größe der Fraktionen im Stadtrat gab.
- In den vergangenen 12 Jahren stellten mit Richard Zäh und Klaus Fackler die zweitgrößte und drittgrößte Fraktion im Stadtrat die Stellvertreter.
2. Die Darstellung, die SPD-Fraktion oder Bürgermeister Baum hätten für diese Verteilung gesorgt, ist falsch.
Fakt ist Folgendes: Im Jahr 2008 gab es drei Kandidaten für den Ersten Bürgermeister, nämlich Wolfgang Herrmann (CSU), Werner Baum (SPD) und Klaus Fackler (FW). Zur Stichwahl zwischen Baum und Herrmann gab Klaus Fackler eine Wahlempfehlung zugunsten von Baum ab, der am Ende wohl auch deshalb mit 102 Stimmen Vorsprung knapp (50,8%) gewählt wurde. Als „Dank“ für die Schützenhilfe stellte damals die SPD-Fraktion bei der Wahl zu den Bürgermeister-Stellvertretern Susanna Hartl als Gegenkandidatin gegen Klaus Fackler auf, die allerdings unterlag. Im Klartext: Die SPD-Fraktion wollte damals nicht, dass die Stellvertreter paritätisch nach den Fraktionsstärken besetzt wurden. Vielmehr wollte die SPD neben dem Ersten Bürgermeister auch noch einen der Stellvertreter stellen. Beweis: Bericht „Beginn eines neuen Miteinander im Stadtrat?“ im Treuchtlinger Kurier (Patrick Shaw) vom 13. Mai 2008 (siehe Bild rechts).
3. Falsch ist weiter ebenfalls, dass bei der nächsten Kommunalwahl 2014 die SPD für eine paritätische Besetzung gestanden habe. Fakt ist, dass sich die SPD-Fraktion bei den Verhandlungen zu den Stellvertretern vehement dagegen wehrte, dass Richard Zäh bzw. die CSU wieder den Zweiten Bürgermeister stellte. Dieser Streit wurde nicht öffentlich ausgetragen, ist aber durch viele Zeugen belegbar.
4. Fakt ist somit: Dass es in den vergangenen 12 Jahren eine paritätische Besetzung der Bürgermeister-Stellvertreter nach den Fraktionsstärken gab – dafür stand einzig und allein die UFW-Fraktion (damals noch FW), die die Mehrheitsoption innehatte und mit ihrem Abstimmungsverhalten entsprechend für die paritätische Besetzung sorgte!
5. Bei der Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter im Jahr 2020 war die Situation eine andere, da sich die Mehrheitsverhältnisse geändert haben. Die UFW hat trotz Stimmen- und Sitzzuwachs nicht mehr die „Mehrheitsoption“. Deshalb konnte sie auch nicht dafür sorgen, dass es eine paritätische Besetzung gibt – auch wenn sie das gerne getan hätte. Trotzdem erhielt die SPD in den Verhandlungen die Option, einen Stellvertreter zu stellen. Allerdings katapultierten sich die Verhandlungsführerinnen selbst aus den Verhandlungen heraus, nachdem sie die persönliche Integrität eines der Kandidaten in Frage stellten, was nicht demokratischen Gepflogenheiten entsprach und damit die Vertrauensbasis zerstörte.
Dass die Mehrheitsverhältnisse so sind wie sie sind, nennt man Demokratie. Die von den Treuchtlingern gewählten Volksvertreter im Stadtrat sind nach jeder Wahl aufgerufen, sich demokratisch zu organisieren und die Aufgaben nach demokratischen Regeln zu verteilen. Das ist geschehen. Man kann dies je nach persönlicher Einstellung begrüßen oder beklagen. Der Versuch, Ämter und Personen schon vor oder zum Amtsantritt zu beschädigen, ist schlechter Stil.